9 Kommentare
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Avatar von Jörg Scholz
1hBearbeitet

Ich esse sehr gerne Fleisch, trotz oder auch gerade weil ich ein großer Tier- und Naturfreund bin. Jedes Lebewesen auf unserer Erde kann nur existieren, wenn es andere Lebewesen verzehrt, ob diese nun vier Beine haben oder in der Erde heranwachsen. Ich finde, dass alle das Recht auf ein gutes Leben haben, auch wenn sie am Ende gegessen werden. Für mich klingt der Beitrag absolut vernünftig, umsetzbar und mit den Werten vieler Menschen vereinbar. Und ganz ehrlich: Fleisch schmeckt viel besser, wenn es kein „gewöhnliches“, alltägliches Produkt ist, sondern von hoher Qualität und selten gegessen wird. Ich werde diese Ideen in meiner Familie vorbringen und mich für deren Umsetzung stark machen. Danke für den wie immer gut recherchierten und geschriebenen Artikel, Jürg!

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Avatar von Jürg Vollmer

Danke für Deinen interessanten Beitrag zur Diskussion um «Weniger Fleisch»!

Ich glaube, wir verstehen uns: Es geht nicht um einen vollständigen Verzicht auf Fleisch (wer das möchte, kann sich natürlich gerne vegan ernähren).

Aber wenn wir alle – oder wenigstens möglichst viele – nur halb soviel Fleisch essen, dann ist den Nutztieren geholfen, dem Klima, den Bauernfamilien und unserer Gesundheit. Da kann man eigentlich kaum dagegen sein.

Mehr Ideen für «Weniger Fleisch» und immer wieder Reportagen von vorbildlicher Nutztierhaltung in der Landwirtschaft werde ich in meinem Newsletter das ganze Jahr 2026 veröffentlichen. Ich freue mich, wenn Du und Deine Familie mit dabei sind!

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Avatar von Christoph Klinger

Ich bin ja großer Fan des inkonsequenten Vegetarismus. Ich weiß nicht warum das immer als "ganz-oder-gar-nicht" Entscheidung gesehen wird. Jedes Stück Fleisch das man weniger isst hilft der Gesundheit, dem Klima, der Landwirtschaft...

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Avatar von Jürg Vollmer

«Dieser Bericht ist schlichtweg überflüssig. Einfach in die Kerbe des Zeitgeists zu schlagen, ist keine journalistische Leistung», schreibt ein Leser per Mail.

Wenn ich «in die Kerbe des Zeitgeists schlagen» wollte, dann hätte ich einen radikalen Fleischverzicht gefordert. Mit Betonung auf radikal und gefordert.

Ich mache aber den Vorschlag für eine freiwillige Reduktion des persönlichen Fleischkonsums. Mit Betonung auf Vorschlag, freiwillig und weniger Fleisch.

Das sind «kleine» Nuancen, welche den grossen Unterschied machen.

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Avatar von Bernhard Erne

Sehr einverstanden! Sehr gut geschrieben! Danke!

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Avatar von Christine Loriol

Ich hätte bestimmt noch einen Wochen-Menuplan vom Altersheim meiner Mutter (bis 2023, seither lebt sie bei mir. An 6 von 7 Tagen, ein- bis zweimal Fleisch und/oder Wurstwaren auf dem Teller. Es war Nicht zu fassen. Heute essen wir nur noch wenig Fleisch, weil sie es nicht mehr gut beissen/kauen mag oder es ihr zwischen den Zähnen hängen bleibt. Es fehlt ihr nicht. Spaghetti Bolo geht aber immer noch und gekochter Schinken auch. Und wenn ich mal ein „Glüschtli“ habe, dann esse ich im Restaurant: neulich Lammcôteletts oder „Pot-au-feu de ma grand-mère“. War fein, beides.

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Avatar von Jürg Vollmer

Niemand muss vollständig auf Fleisch verzichten, das ist mir wichtig! Aber es muss auch niemand an Hunger sterben, wenn er weniger Fleisch isst.

Dass Menschen mit körperlich sehr anstrengender Arbeit (Bau, Forst, Landwirtschaft, Bergbau) einen höheren Energiebedarf und ein stärkeres Bedürfnis nach sättigenden, energiedichten Mahlzeiten haben, ist verständlich. Dass sie deshalb mehr Fleisch essen, ist aber primär kulturell und sozial geprägt, nicht biologisch zwingend.

Gerade für ältere Menschen – und für die meisten «Büro-Menschen» – sind aber drei Mal 150 Gramm Fleisch pro Woche genug. Medizinisch gesehen sogar mehr als genug.

Disclaimer: Ich bin und bleibe Carnivore ;-) Gestern abend genoss ich zum Beispiel köstliche Lammkoteletts.

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Avatar von Christine Loriol

Es kommt gut zum Ausdruck, dass Du niemanden zum völligen Verzicht bringen will. Ich fand Deinen Text interessant und konstruktiv.

Das Altersheim-Segment ist ja bezüglich „kulturelle Gewohnheiten“ interessant. Sie denken, die Alten wollen „so essen wie früher“. Ihre alten Körper haben aber andere Bedürfnisse (trifft auch die Grösse der Portionen). Und dieser Körper haben weniger gute Möglichkeiten der Verarbeitung von „Essen wie früher“ (zb Käseschnitten zum Znacht). Einiges an Medikamenten könnte vielleicht vermieden werden. Und der emotionale Aspekt durch die Präsentation etc (schön angerichtet) gewandelt. Weniger, liebevoller. Aber das wiederum ist wohl den heutigen Bedingungen (Kosten, Fachkräftemangel) unterworfen.

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Avatar von Christine Loriol

Ah, etwas zum Kulturellen habe ich noch vergessen: Einiges auf dem erwähnten Menuplan war „früher“ ein Sonntagsessen. Niemand hat zb in den 60ern an 6 von 7 Tagen „Sonntagsessen“ gekocht (im Altersheim hat es ja 80% Frauen).

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